Rundbrief Mai 2011

Sinnleeres Diskutieren

Enttäuschend verlaufen für viele Fernsehzuschauer die kommunikativen Auftritte der so genannten Prominenz und vieler anderer Gäste. (Dabei meint doch „prominent“ – hervorragend, herausragend.) Jedenfalls ist das geistige und sprachliche Niveau selten so gestaltet, dass es die Aufmerksamkeit der Zuschauenden wirklich für längere Zeit bindet. So mancher mag an die kritische Liedpassage des Prof. Higgins in „My Fair Lady“ denken, wenn er singt: „…und die reden über jeden und die ganz besonders Blöden über dich…!“

Gedanklich und sprachlich vertrocknet, verarmt, eben häufig sinnleer und hohl, erscheinen die Wortbeiträge derer, die in dem Anspruch leben, Führende zu sein. Ein Publikum aber, das sich mit Worthülsen und Phrasen der öffentlichen Sprachschablonen abfindet, hat wohl selbst noch nicht ausreichend über seine geistigen Ansprüche reflektiert.

Rhetorik ist seit der Antike aber auch Persönlichkeitsentwicklung. Weil ein Sprechender durch seine Sprache die Zuhörenden seelisch und sittlich führt, ist er ethisch verpflichtet, möglichst oft Sinnvolles in seinen Auftritten zu verkünden. Das kann aber vor allem jener, der auch aus seiner persönlichen Sinntiefe schöpft.

Zu einer sinnerfüllten und anspruchsvollen Kommunikation tragen wir durch unsere persönlichkeitsorientierten Veranstaltungen bei. Es ist uns ein geradezu erhabenes Anliegen, die Teilnehmenden zu einer Sprache zu befähigen, mit der sie den Zuhörern und Gesprächspartnern klare und wegweisende Botschaften überbringen können.

Zitat aus unseren Seminarinhalten:

„Erst die stille Versenkung in das Weseninnere ermöglicht es, den Sinn des eigenen Lebens zu finden und zu erkennen.“

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