Rundbrief Juli/August 2012

Seelisches Gedeihen

Es scheint, als ob sich bei genauerem Betrachten der gegenwärtigen „wirtschaftlichen Seelenlandschaft“ langsam ein Tor öffne, das den Blick in das Wesensinnere von Führungsbeziehungen freigibt. Mehr und mehr wächst bei vielen Zeitgenossen die Ein-Sicht, dass intellektuelle Anstrengungen nicht genügen, um dem persönlichen Innenleben die notwendige Beachtung zu schenken. Denn Intellektualität allein bleibt wirkungslos, bleibt im Außen angesiedelt, wenn es um persönliche Reflexionen geht. Das Denken kann niemals psychische Probleme lösen, kann den Menschen nicht verändern! Es bedarf schon eines ehrlichen Sicheinlassens auf die eigene Wesensprägung, wenn der Weg zu mehr innerer Aufmerksamkeit gedeihlich sein soll. Meistens öffnet ein Betroffenwerden den Zugang zum tieferen Verstehen des eigenen Daseinsbezugs.

Seelisches Gedeihen hängt wesentlich davon ab, wie sich ein Mensch – namentlich ein Führender – mit der in ihm lauernden Angst auseinandersetzt, wie er die „Angst vor der Wahrheit“ (Fischle-Carl) zuläßt und ihr mit seiner Lebensdynamik begegnet. Verdrängte Inhalte dagegen verhindern seelisches Erwachen, sie verstellen oftmals die kreativen Kräfte im Menschen. Persönlichkeitsentfaltung aber bietet dem im Innersten unentwickelt Gebliebenen einen Raum, in dem sich jene psychischen Tendenzen ausbreiten können, denen der Aufbruch bisher versagt geblieben ist.

Unsere Veranstaltungen gewähren dem Teilnehmenden einen tieferen Blick in seine Wesensart. Sie helfen ihm, die enge Beziehung zwischen seiner Persönlichkeit und seinem Erscheinungsbild zu begreifen.

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